Zervixinsuffizienz in der Schwangerschaft ist eine Erkrankung, bei der sich der Gebärmutterhals im zweiten oder dritten Trimester plötzlich öffnet, was zu einer Fehlgeburt oder Frühgeburt führen kann. Diese Erkrankung entwickelt sich oft ohne Symptome und kann schwerwiegende Folgen haben, wenn nicht frühzeitig eingegriffen wird. In diesem Artikel werden die Definition, Symptome, Diagnose und Behandlungsmethoden der Zervixinsuffizienz besprochen.
Was ist Zervixinsuffizienz?
Zervixinsuffizienz bezeichnet den Zustand, bei dem der Gebärmutterhals (Zervix) während der Schwangerschaft nicht stark genug ist, um die Schwangerschaft zu halten. Normalerweise bleibt der Gebärmutterhals während der Schwangerschaft geschlossen und öffnet sich erst kurz vor der Geburt. Bei Frauen mit Zervixinsuffizienz öffnet sich der Gebärmutterhals jedoch oft schon nach der 20. Schwangerschaftswoche ohne Schmerzen oder Wehen.
Symptome der Zervixinsuffizienz
Zervixinsuffizienz zeigt oft keine eindeutigen Symptome. In einigen Fällen können jedoch folgende Anzeichen auftreten:
- Beckenbeschwerden: Ein Gefühl von Druck im Unterbauch.
- Rückenschmerzen: Besonders Schmerzen im unteren Rückenbereich.
- Vaginaler Ausfluss: Erhöhter vaginaler Ausfluss.
- Leichte Blutung: Vaginale Blutungen oder Schmierblutungen.
Bei Auftreten dieser Symptome ist es wichtig, sofort einen Arzt aufzusuchen.
Ursachen der Zervixinsuffizienz
Folgende Faktoren können zu einer Zervixinsuffizienz führen:
- Chirurgische Eingriffe: Eingriffe wie Konisation am Gebärmutterhals.
- Trauma: Ereignisse, die zu einer Verletzung des Gebärmutterhalses führen.
- Angeborene Anomalien: Strukturelle Anomalien des Gebärmutterhalses.
- Hormonelle Faktoren: Veränderungen des Hormonspiegels während der Schwangerschaft.
Diagnose der Zervixinsuffizienz
Zervixinsuffizienz wird häufig bei routinemäßigen Ultraschalluntersuchungen im zweiten Trimester entdeckt. Zu den Diagnosemethoden gehören:
- Ultraschall: Transvaginaler Ultraschall wird verwendet, um die Länge und Öffnung des Gebärmutterhalses zu messen.
- Beckenuntersuchung: Eine körperliche Untersuchung zur Beurteilung des Zustands des Gebärmutterhalses.